Borderline Beziehung – zwischen Nähe und Chaos
Eine Borderline Beziehung kann sich wie ein ständiges Auf und Ab anfühlen – mal himmelhoch jauchzend, mal tief betrübt. Viele Betroffene beschreiben sie als einen „Eiertanz“ oder als „Krieg und Frieden“ in Dauerschleife.
Was steckt hinter einer Borderline Beziehung?
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPD) ist eine psychische Erkrankung, die mit intensiven und oft instabilen Emotionen, einem verzerrten Selbstbild und Impulsivität einhergeht. Menschen mit BPD erleben Beziehungen oft in Extremen: Sie schwanken zwischen Idealisierung und plötzlicher Abwertung, was für ihre Partner*innen eine emotionale Achterbahnfahrt bedeutet.
Das kann zu wiederkehrenden Konflikten, Trennungen und Versöhnungen führen. Zudem kämpfen viele Betroffene mit Wutausbrüchen, selbstverletzendem Verhalten oder Ängsten vor dem Verlassenwerden.
Die Ursachen für BPD sind nicht vollständig geklärt – Experten gehen von einem Zusammenspiel aus genetischen, umweltbedingten und neurobiologischen Faktoren aus. Behandlungsmöglichkeiten umfassen vor allem Gesprächstherapien wie die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) oder die Kognitive Verhaltenstherapie (CBT). Medikamente können unterstützend eingesetzt werden.
Kann eine Borderline Beziehung funktionieren?
Ja – aber nur mit einer Menge Wissen, Selbstschutz und klaren Grenzen. Hier ein paar wichtige Tipps:
✅ Verstehe die Krankheit: Je mehr du über BPD weißt, desto besser kannst du das Verhalten deines Gegenübers einordnen. Aber Achtung: Es besteht die Gefahr, dass du in eine Retter-Rolle rutschst. Hol dir deshalb Unterstützung, z. B. in Selbsthilfegruppen für Angehörige.
✅ Übe dich in Empathie, aber nicht in Selbstaufgabe: Das bedeutet, aktiv zuzuhören und die Emotionen der anderen Person anzuerkennen – aber auch deine eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen.
✅ Setze klare Grenzen: Du bist nicht für das emotionale Gleichgewicht deines Partners oder deiner Partnerin verantwortlich. Definiere, was für dich akzeptabel ist und was nicht.
✅ Konstruktive Kommunikation statt Schuldzuweisungen: Menschen mit BPD kämpfen oft mit Selbstzweifeln und Ängsten. Direkte Kritik kann eskalieren. Besser: Nutze das bewährte Sandwich-Modell (positive Rückmeldung → konstruktive Kritik → positive Rückmeldung).
✅ Vergiss dich selbst nicht! Eine Beziehung mit einem Menschen mit BPD kann emotional fordernd sein. Achte auf deine eigene mentale Gesundheit und suche dir Unterstützung, wenn du sie brauchst. Du bist die wichtigste Person in deinem Leben!
Wenn die Borderline Beziehung bereits in der Kindheit beginnt
Vielleicht bist du nicht in einer Partnerschaft mit einer Person mit BPD – sondern bist mit einem psychisch kranken Elternteil aufgewachsen.
Kinder von Eltern mit Borderline erleben oft:
✅ emotionale Unsicherheit
✅ das Gefühl, für die Stimmung der Eltern verantwortlich zu sein
✅ instabile oder unberechenbare Erziehung
✅ frühe Übernahme von Betreuungsaufgaben
Das kann tiefgreifende Auswirkungen auf das Selbstbild und die eigenen Beziehungen im Erwachsenenalter haben. Wenn du das Gefühl hast, dass alte Muster dich noch heute beeinflussen, ist es wichtig, dir Unterstützung zu holen – durch Therapie, Coaching oder gezielte Entspannungstechniken.
Kostenloser Kurs: Stress reduzieren & innere Ruhe finden
Gerade wenn du durch eine Borderline Beziehung oder die Nachwirkungen einer schwierigen Kindheit belastet bist, kann es helfen, deinem Nervensystem regelmäßig eine Pause zu gönnen.
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