Glücklicherweise verfügen wir über ausreichend wissenschaftliche Untersuchungen, um die Indikationen für Hypnose und Hypnotherapie klar festlegen zu können.
So können wir fundiert beraten, wenn Menschen in der Praxis Hilfe suchen.
Meist ist die Antwort auf die Frage, ob ich Hypnose und Hypnotherapie in dem einzelnen Fall empfehlen würde, ein klares “ja”.
Wieso das so ist, ist leicht zu erklären:
Die Indikationen für Hypnose und Hypnotherapie überschneiden sich zum großen Teil mit den am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen in Deutschland.
Hier zunächst einmal zu den Zahlen für psychsiche Erkrankungen:
Aktuelle Zahlen zur Verbreitung psychischer Erkrankungen in Deutschland bei Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren zeigen (bei Einschluss aller Krankheitsschweregrade), dass nahezu jede vierte männliche (22,0 %) und jede dritte weibliche (33,3 %) erwachsene Person im Erhebungsjahr zumindest zeitweilig unter voll ausgeprägten psychischen Störungen gelitten hat. Quelle Thieme Verlag
Für Frauen sind das insbesondere Angststörungen, die sich mit Hypnotherapie besonders gut behandeln lassen, wie hier beschrieben.
Dazu kommen Depressionen und psychosomate Formen.
Bei Männern sind insbesondere die Alkoholabhängigkeit und die Angststörungen zu nennen.
Revenstorf beschreibt in der Einführung zu seiner Sichtung der wissenschaftlichen Studien zur Hypnotherapie:
Hypnotherapie ist ein Verfahren, das einen differenzierten Kanon an Behandlungstechniken zur Verfügung stellt (Revenstorf & Peter 2001) und in verschiedenen psychologischen und neurobiologischen Bereichen theoretisch verankert ist. Die Beschreibung der Hypnose als theoretisch begründetes Verfahren basiert nicht auf einem einheitlichen Theoriegebäude, sondern auf Ergebnissen aus so verschiedenen Bereichen wie Wahrnehmungspsychologie, Gedächtnisforschung und Hirnforschung sowie der Psychotherapie. Quelle Revenstorf
Auch diese Feststellung bekräftigt die vielfachen Einsatzmöglichkeiten für die Hypnotherapie.
Den Zustand der Trance, in dem die Hypnotherapie arbeitet, kann man sich eher als Gefäß vorstellen, in dem verschiedene Formen der Psychotherapie ihren Platz finden. In meiner Praxis sind das Ideen und Ansätze aus der Gestaltherapie, dem NLP, der Tiefenpsychologie und der Verhaltenstherapie.
Revenstorf kommt in seiner umfassenden Sichtung der vorhandenen Studien zu den Indikationen für Hypnose und Hypnotherapie zu folgendem Schluss:
Empirisch belegte Wirksamkeit (Indikationen für Hypnose und Hypnotherapie):
- Phobien
- Belastungsstörungen
- Übergewicht
- Schlafstörungen
- Psychosomatik/Somatoform
- Sexualstörungen
- Akuter/Chron. Schmerz
- Tabakabusus
- Enuresis
Er weist auch darauf hin, dass es darüber hinaus wertvolle Behandlungsansätze zu folgenden Störungen gibt:
Behandlungskonzepte vorhanden:
- Depression
- Panik/Zwang
- Dissoziative Störungen
- Bulimie
- Tinnitus
- Sexuelle Präferenz-Störungen
- Reha bei Insult und Infarkt
- Störung des Sozialverhaltens
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