Das innere Kind – nichts hat sich in meiner jahrelangen Arbeit sowohl mit Klienten als auch mit mir selbst als so fruchtbar erwiesen, als diese achtsam-liebevolle Art der Zuwendung zu sich selbst.
Gleichsam ist es erstaunlich, welche Gefühle dieses Innere Kind oft zeigt.
Die meisten Menschen erwarten: Traurigkeit, Einsamkeit, Verzweiflung.
Den meisten zeigt sich: Glück, Freude, Unschuld, Leichtigkeit und Weisheit.
Ist es nicht interessant, dass das, was wir uns in der Psychotherapie in den letzten Jahrzehnten mühsam erarbeitet haben, nämlich die Zuwendung zu den Ressourcen als Grundlage für die Arbeit mit schmerzenden inneren Wunden, das Innere Kind schon zu wissen scheint?
Es zeigt sich zumeist erstmal von einer kraftvoll-verspielten Seite.
Vielleicht ist es auch ein Zeichen seiner Vorsicht, sich zunächst einmal nicht so weit herauszuwagen, erst mal die “Sonnenschein”-Seite zu zeigen, um dann zu entscheiden, ob es sicher ist auch die “Schattenseiten” ans Licht zu bringen.
Vielleicht möchte es aber auch einfach erst einmal in seiner Schönheit, seiner Gesundheit und Unverwundetheit gesehen werden?
Warum auch immer der Weg in die Schattenseiten unserer Kind oftmals über dieses kreative, sonnige und lebensfrohe Innere Kind geht, es macht den Klienten, die in meine Praxis kommen, enorm viel Mut.
Lerne in meinem Onlinekurs dein Inneres Kind kennen:
Oftmals leiden sie darunter, dass sie sich ungern an ihre Vergangenheit erinnern. Die schmerzhaften oder gar traumatischen Momente haben der ganzen Vergangenheit eine dunkle Färbung gegeben, durch die hindurch auch die hellen Momente nicht richtig leuchten können.
Leider leben viele Menschen in dieser Realität. Wieviel gesünder, schöner und kraftgebender wäre es doch, wenn sie ihre Vergangenheit differenzierter wahrnehmen könnten und unter all dem Schwierigen die hellen Momente, die schönen Begegnungen wieder leuchten könnten, so hell, dass sie ihr Licht bis in die Gegenwart scheinen?
Wenn wir das Innere Kind fragen, dann ist die Antwort meist klar (und ich sage nicht, dass es nicht auch Ausnahmen gibt): “Sieh her, schau, wie neugierig, kraftvoll, liebevoll und lebensbejahend ich auf diese Welt kam. Wenn du das sehen kannst und diese Energie wieder in dein Leben lässst, dann ist da auch genug Kraft, genug Mut, genug Würde und genug Magie, um auch mit den anderen, schwierigen Seiten umzugehen.”
Das ist die Botschaft dieses Inneren Kinds.
Wenn wir dann genügend Vertrauen aufgebaut haben, dann kann es sehr gut sein, dass auch die Schmerzen des Kindes sichtbar werden (dürfen).
Dass wir es sehen dürfen.
Dass wir spüren dürfen.
Dass wir mit ihm sein dürfen, als liebevoll-achtsamer Begleiter aus der Gegenwart. Ihm die Hand halten oder Trost spenden oder Kraft geben, wenn es das am meisten gebraucht hätte. Ihm die Welt erklären, wenn niemand da war für seine Fragen.
Dieser Prozess hat etwas sehr Bewegendes und doch ist er eher aus vielen alltäglichen Momenten zusammengesetzt als aus der einen Erfahrung, die alles ändert.
Ja, auch die gibt es in der Hypnotherapie. Ich hatte neulich eine Sitzung, in der das Innere Kind zugegen war, und die Klientin ihren Eltern vergab. Natürlich verändern solche intensiven Prozesse etwas Grundsätzliches.
Und doch würde ich sagen, dass es noch wichtiger ist, dabei zu bleiben. Wie in der Beziehung zu einem Kind aus Fleisch und Blut ist es eher die tägliche Zuwendung, welche eine stabile, heilsame Beziehung aufbaut, die auch das Innere Kind braucht, um zu heilen.
Die Arbeit mit dem Inneren Kind wird wunderbar in diesem Buch dargestellt.
Ich empfehle diese Arbeit in Zugegensein eines Therapeuten.
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